Nun aber… der Lüfter kommt

Jetzt sind die Wochen wieder ins Land gezogen und ich bekomme fleissig mails, ich sollte lüften, schön morgens um 5 oder 6 Uhr.

Dafür wollten wir doch einen Lüfter einbauen, oder?

Ich konnte mich einfach nicht entscheiden: Wo und welchen. Ob Zuluft und Abluft oder nur Abluft usw.

Nun muss es aber mal losgehen und ich habe folgende Dinge bewertet und daher eine Entscheidung getroffen:

  1. Das Volumen des Kellers beträgt ca. 150m^3. Ein Lüfter, der so 100m^3 pro Stunde schafft, erscheint mir nicht ausreichend. Das geht für ein kleines Bad, ab er für den Keller muss er so lange an sein, um einen Luftaustausch vorzunehmen. Zumal sicherlich nicht nach 1,5h die Luft ausgetauscht wäre, sondern das dauert vermutlich länger, weil sich die Luft vermischt. Und im Sommer haben wir ggf. nur ein kurzes Zeitfenster zum Lüften.
    Nebenbei haben wir ja schon festgestellt, dass Intervalllüften besser ist – dazu müssen wir aber erstmal Stoßlüften per Ventilator hinbekommen, was kaum möglich ist.
    Trotzdem: Wir brauchen Leistung. ToolTime like.
  2. Mit 100er Rohren als Wanddurchbruch, die ich zufällig im Keller schon habe, werden wir das nicht erreichen. 100er Lüfter müssten sehr schnell drehen, nur um 150m^3/h zu schaffen. Wenn wir aber eher Richtung 300-700m^3/h gehen wollen, werden wir mit 100er niemals hinkommen.
    Außerdem sind diese Lüfter laut, da sie schnell drehen müssen. Je größter der Lüfter, desto langsamer kann er drehen. >2000U/min sind nicht mein Ziel. Besser wären eigentlich eher so 1200/min. Man kennt das ja von seinen PC-Lüftern…
  3. Wir müssen den Luftstrom messen und sehen, woher er sich die Luft holt. Sinnvoll ist sicherlich eine definierte Zuluft. Also Zuluft- und Abluft per Lüfter. Ich werde aber mit Abluft starten und mit einem Dräger FlowCheck (erzeugt „Rauch“ über die Verdampfung von Ethanol) mir angucken, woher die Luft kommt. Ich habe verschiedene Öffnungen im Mauerwerk. Mein Ziel ist es alle zu schließen bis auf 1-2, dort die Luft anzuziehen. Gggf. kommen da Rohre und Lamellenverschlüsse rein, damit sie nur bei Unterdruck aufgehen. Aber da muss man sehen, ob der Unterdruck reicht…
  4. Es gibt viele Lüfterhersteller und alle sind mir nicht bekannt oder wenn doch, wird es richtig teuer.
    Ich denke ich starte mit einer günstigen Lösung. Mein Favorit war der Vario 230/9. Der kostet aber auch gutes Geld und bietet Optionen, die ich nicht benötige. Der kleine Bruder Vario 150 scheint mir zu schwach auf der Brust, wäre aber vielleicht doch eine geeignete Wahl.
    Recht günstig und einfach sind die Cata Lüfter. Z.B. der CATA LHV 225 oder der kleinere LHV 190.
    Ich habe mich nun für einen LHV225 entschieden mit zusätzlicher Lamellenabdeckung. Als ersten Versuch sollte das reichen und das ist kein großer finanzieller Aufwand (65€ all inclusive) …

Plan:

Ich habe eine Bauplatte besorgt, die ein kleines Kellerfenster ersetzen wird, was unter der Terrasse liegt und somit ohnehin kein Licht bringt. Dort kommt der Lüfter rein, der als Fensterlüfter eingebaut werden kann (also auch in dünne Platten). Diese Bauplatten sind 6mm dick und zu 100% witterungsbeständig. Also der ideale Ersatz für das Fenster, aber gut zu bearbeiten.

Da mein Fenster Sprossen hat, musste ich so „radikal“ vorgehen. Ist aber ein uraltes Fenster im Keller, also unkritisch.

Ich überlege noch ob wir über ein Relais oder HUE steuern, tendiere aber zum Relais. Die nächste Aktion ist also Einbau des Lüfters und ansteuern über das Relais via Rasberry.

Anschließend werden wir mit dem FlowCheck den Luftstrom angucken und mit den Öffnungen im Mauerwerk spielen und gucken, ob wir da eine gute Sache hinbekommen.

Falls er aber die Luft doch woanders – z.B. von oben – holen sollte, müssen wir auch Zuluftventilatoren setzen. Dann haben wir ganz klar definierte Verhältnisse und vielleicht wäre das auch klug. Mit den CASA Ventilatoren scheint mir das finanziell auch machbar…

Melde mich, wenn alles da und eingebaut ist.

2 Gedanken zu “Nun aber… der Lüfter kommt

    1. Ja, man kann die ausleihen. Über Dräger RSS kann man Safety-Produkte leihen. Wenn der Luftzug hoch genug ist und man den Rauch nicht einatmet, sind vielleicht die Dräger Röhrchen für den Privatmann die günstigere Lösung. Das sind Einmal-Röhrchen, die nach Aufbrechen etwas dampfen. Das ist aber eben nicht nur Ethanol.

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